Gründung

Gründung 6. März 1982

Gründung des Theatervereins Salmsach (THVS)

Eine sinnvolle Freizeitbereicherung

Ve. Am Samstag wurde in Salmsach im Restaurant Grünau ein Theaterverein ins Leben gerufen, der es sich zur Aufgabe machen will, Menschen aller Altersstufen die Gelegenheit zu bieten, einmal aus ihrer Alltagsrolle zu schlüpfen um einen anderen Charakter zu verkörpern, vielleicht einmal so zu spielen, wie man ganz gerne sein möchte und doch nicht sein kann. Nach einem kleineren Disput bezüglich Statuten und grösserer Diskussion in Hinsicht auf das erste Spieldatum kann der gegründete Verein nunmehr erste Schritte wagen.

Ueber einen für Salmsach erfreulichen Mitgliederaufmarsch von zirka 30 Theaterinteressenten konnte sich einer der Initianten, Ernst Ruckstuhl. bei seiner Begrüssungsansprache freuen. Zur Abhandlung der Statuten übergab er das Wort einem weiteren Initianten, Walter Meyer, der die Punkte im einzelnen vorlas und zur Diskussion stellte. Während es gesamthaft gesehen nur zu kleineren Unklarheiten kam, die man gemeinschaftlich und humorvoll abklärte, führte die Wahl der Aktuarin jedoch zu einem etwas grösseren Dis-put, weil aus ihrer Familie schon ein Vorstandsmitglied gestellt war. Da die absolute Mehrheit dieser Amtsübernahme jedoch zustimmte, zerschlug sich dieses Gegenargument. Auch die übrigen vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig für die verschiedenen Aemter bestätigt.

Zusammensetzung des Vorstandes:

Präsident: Walter Meyer; Vizepräsident: Ernst Ruckstuhl; Aktuarin: Astrid Meyer; Kassier:Helmut Weibel; Beisitzer: Kurt Fisch.
Im Anschluss daran füllte jeder Anwesende seine Beitrittserklärung aus und gab Auskunft darüber, ob er innerhalb des Vereins als Schauspieler oder Helfer im Hintergrund fungieren wolle.

Theater im Vordergrund, Geselligkeit aber nicht vergessen

Nach genehmigten Statuten und durchgeführter Wahl hielt Kurt Fisch ein kurzes Referat über das Theaterspielen allgemein: «Da wir im Turnverein des öfteren schon Theater spielten, hat sich die Idee eines eigenen Theatervereins immer mehr aufgedrängt. Wir haben auch alles, was wir zur Durchführungdieser Idee brauchen: eine Turnhalle, in der wir wirken können sowie ein Uebungslokal. Im Vordergrund soll bei uns das Theaterspielen stehen, in dem wir eine Bereicherung der Freizeit und eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Freizeitbeschäftigungen sehen können. Natürlich braucht es beim Spielen vorerst eine Ueberwindung der Hemmungen, die man ganz selbstverständlich bei den ersten Vorstellungen angesichts der Zuschauerkulisse aufweist. Nicht vergessen wollen wir aber auch die Geselligkeit, gemeinsame Unternehmungen, denn das trägt viel zum gegenseitigen Verständnis und zur Gemeinschaft bei.»

Ein- und Dreiakter

Im Anschluss daran, stellte Walter Meyer das erste Theaterstück vor, das die Gruppe einstudieren wird. Es handelt es sich dabei um «s' Verlägeheits-chind», ein Lustspiel mit den üblichen Irrungen und Wirrungen, die schlussendlich dann doch zum Happy-End führen. Dieses Stück soll — wie alle folgenden ebenfalls — in anderen Orten mehrere Male aufgeführt werden. Gleichzeitig möchte der Theaterverein einen Einakter einstudieren, der dann gegen Entgelt bei verschiedenen Vereinsabenden zur Ergänzung des Programms aufgeführt werden soll.

Edi Ehrensperger als Regieführer

Grund zur Diskussion gab anchliessend der Zeitpunkt der ersten Aufführung des Dreiakters. Edi Ehrensperger, der sich zur Regieführung bereit erklärte, machte den Anwesenden klar, dass der vorgesehene Oktober 1982 als zu verfrüht angesehen werden muss. Er erklärte den Zuhörern, dass man sich das Spielen und alles was dazu gehört — Kostüme, Kulissen, Rollenverteilung usw. — nicht so einfach vorstellen und zu überstürzt angehen dürfe. Sicher kitte ein Verein die Gemeinschaft, fördere sogar das Allgemeinwissen, verlange aber auch harte Arbeit. detaillierte Rollenverteilung — nicht nur bezüglich des zu spielenden Stückes — und viel Geduld und Ausdauer. Des öfteren wäre es schon innerhalb einer Theatergruppe zu Spannungen gekommen, die zusätzlich belasten. Darum sei dies nicht mit einem Kinderspiel zu vergleichen, dasman überstürzt in Angriff nehmenund schon jetzt auf einen bestimmten Termin festsetzen könne. Nach langem Hin und Her musste man einsehen, dass die Vorführung eines Dreiakters nicht vor März 1983 realisierbar sei.

Man einigte sich zum Schluss noch auf einen nächsten Treff zwecks besserem Kennenlernen auf Freitag, 19. März. 20 Uhr, im Restaurant Grünau, Salmsach.